Grundlehrgang Donauwörth 2014
Kunstfluglehrgang in Donauwörth Stillberghof Vom Überleben zur Präzision
Vom 18.04 bis 26.04.14 fand in Donauwörth-Stillberghof der erste Grundlehrgang im Segelkunstflug statt. Am Freitag Abend trafen sich also die Teilnehmer bei strömendem Regen. Kalt war es auch, aber zum Glück hatten Andrea und Jörg Gedanken lesen können und das Vereinsheim schön warm eingeheizt. Nach der Kennenlernrunde ging es dann ans Eröffnungsbriefing, das Jürgen Grygier unser Lehrgangsleiter hielt. Die angehenden Kunstflieger lernten die „Box“ kennen, das bisschen Luftraum also, in der man Kunstflug machen sollte. So eine Box ist ganz schön klein, mit 2 km x 2 km. Na ja, die für die Kunstflugprofis ist noch kleiner, 1km x 1km... Dann gab es noch die theoretische Einweisung ins trudeln und in den Rückenflug. Zum Glück muss die Rückenflugeinweisung nicht in der Box geflogen werden!
Am nächsten Morgen ging es dann gleich mal mit Rückenflug und Trudeln los. Michael, der angehende Kunstfluglehrer aus Donauwörth, durfte mit allen mal in der ASK21 trudeln. Die ASK 21 der Donauwörther hat Trudelgewichte und mit der richtigen Schwerpunktlage klappt das Trudeln mit jedem!
Die Rückenflugeinweisung war dann doch recht anstrengend. Jürgen und Uli wechselten sich ab. Nebenbei konnten alle den Kunstflug der Kunstflugpiloten auf der Fördervereins B4 bestaunen. Ein paar waren zu Besuch gekommen und wieder einmal B4 zu fliegen. Sepp und Fredi hatten letztes Jahr in Oberhinkofen ihre Kunstflugberechtigung erworben.
Tags darauf kamen die ersten Figuren ins Spiel, nämlich der Auf- und Abschwung. Also, schön eine halbe Rolle in den Rückenflug, dann schön die Fahrt wegdrücken und einen netten Looping in Normalfluglage fliegen. Dann einen Looping fliegen, die Nase auf dem Horizont kurz anstupsen und dann gleich eine halbe Rolle fliegen. Toll!
Am nächsten Tag kam dann der ganze Looping und die ganze Rolle dazu. Manche haben aus der Rolle gleich einen Viertelrollenkreis gemacht, dann was die Profis können, können wir ja schon lange!
Am nächsten Tag kamen dann das ganze Programm dran. Das klappte dann auch bei allen recht schnell. Bald kamen schon die ersten Fragen auf zum Thema Prüfung. Was will der Prüfer sehen? Falle ich durch, wenn ich eine Figur in die falsche Richtung fliege? Wir wurden beruhigt, nein, der Prüfer möchte sehen, dass man jede Figur im Griff hat und ganz salopp gesagt, sich dabei nicht umbringt.
Bald darauf durften die ersten alleine fliegen und das gab uns dann doch die Sicherheit, dass wir jetzt in einem recht sicheren Stadium befinden und uns sicher nicht mehr umbringen.
Abends gab es dann doch Theorieunterricht. Dort wurde uns Luftrecht und Verhalten in besonderen Fällen für Kunstflug beigebracht.
Bald durften die ersten Teilnehmer die B4 vom Förderverein Segelkunstflug Bayern fliegen. Diese wurde mit großer Begeisterung aufgenommen.
Am Donnerstag war dann ein echt super Thermiktag. Einige Teilnehmer entschlossen sich, auf Strecke zu gehen. Aufgrund unseres fleißigen Fliegens der letzten Tage war das auch kein Problem.
Am Freitag haben dann alle nochmal brav das Prüfungsprogramm geübt und die Generalprobe verlief dann ganz gut.
Am Samstag war der Tag der Tage. Die Prüfung. Erstmal mussten wir warten, bis der Regen aufhörte. Dann machten Jörg mit Jürgen einen Regenerprobungsflug. Geregnet hat es draußen nicht mehr, die Wolken waren auch hoch genug, nur leider hat es im Cockpit geregnet... Der arme Jörg ist nass geworden. Schließlich flogen alle ihre Prüfung durch und bestanden die auch mit Erfolg! Am Ende des Lehrganges fielen dann noch die vielsagenden Worte: „Ich wollte einfach nur überleben, aber mein Fluglehrer wollte Präzision!“
Wir möchten uns ganz herzlich bei der Segelfluggruppe Donauwörth-Monheim fürs Organisieren des Lehrganges bedanken sowie beim Förderverein Segelkunstflug Baden-Württemberg für die Bereitstellung der ASK 21 „Salzlore“ und beim Förderverein Segelkunstflug Bayern fürs Ausrichten des Lehrganges und für die Bereitstellung der B4.
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